Nach der Installation der benötigten Softwarekomponenten stehen zusätzliche Komponentenobjekte in der Fabasoft Produktinstallation zur Verfügung. Die in diesem Abschnitt angeführten Komponentenobjekte sind für die Fachanwendungsintegration von Bedeutung.
Ein Objekt der Klasse Fachanwendungsdefinition (FSCBAI@1.1001:BusinessApp) dient der Dokumentation und ermöglicht die Zusammenfassung von Fachanwendungsbereichen zu einer Fachanwendung. Zu jeder Fachanwendung kann eine Beschreibung eingegeben werden. In einer Objektliste Fachanwendungsbereiche (FSCBAI@1.1001:depts) werden die zu dieser Fachanwendung gehörenden Fachanwendungsbereiche referenziert.
Für die Fachanwendungsintegration wird mindestens ein Objekt der Klasse Fachanwendungsbereichsdefinition (FSCBAI@1.1:Department) benötigt. Eine Fachanwendung kann in beliebig viele Fachanwendungsbereiche unterteilt sein. Ein Fachanwendungsbereich ist innerhalb einer Fachanwendung die definierte Zugriffseinheit für die Fachanwendungsdaten sowie der Kontext, in dem alle Konfigurationseinstellungen durchgeführt werden.
In der Implementierung der Fachanwendung werden die vollständigen Referenzen der Fachanwendungsdefinitionsobjekte verwendet. Daher ist insbesondere auf die Vergabe der Referenzen zu achten.
Die Fachanwendung speichert ihre Daten im XML-Format zu den Objekten, die von der Fachanwendung verwendet werden. Das Schema dieser XML-Daten gibt die Implementierung der jeweiligen Fachanwendung vor. Mithilfe der SOAP-Aktion Setzen der Fachanwendungsdaten über XML/SOAP (FSCBAI@1.1001:SOAPSetData) werden die Fachanwendungsdaten in Fabasoft Folio gespeichert. Bei der Speicherung kann eine Validierung gegen ein XML-Schema veranlasst werden. Um die Validierung zu aktivieren muss im Fachanwendungsbereichsdefinitionsobjekt in der Eigenschaft Schema für Fachanwendungsdaten (FSCBAI@1.1001:schemadefs) ein XML-Schema hinterlegt werden. Zusätzlich muss eine Objektklasse angegeben werden, für die dieses XML-Schema gilt. Dadurch kann ein Fachanwendungsbereich Objekte unterschiedlicher Klassen bedienen. Die Fachanwendungsdaten, die z. B. zu einem Text-Dokument gespeichert werden, können einem anderen XML-Schema entsprechen als jene, die zu einem Word-Dokument gespeichert werden.
Manche SOAP-Aktionen zum Lesen der Fachanwendungsdaten verwenden einen XPath-Parameter, wie z. B. Ermitteln der Fachanwendungsdaten über XML/SOAP (FSCBAI@1.1001:SOAPGetData), Setzen der Fachanwendungsdaten über XML/SOAP (FSCBAI@1.1001:SOAPSetData) und Textelement aus den Fachanwendungsdaten ermitteln (FSCBAI@1.1001:GetDataValue). Bei diesen Aktionen wurde bewusst auf die Übergabe eines Namespace-Aggregat-Arrays verzichtet, um bei der Verwendung der Aktionen flexibler zu sein. In den XPath-Abfragen werden jedoch XML-Namespaces in Form von Namespace-Präfixes verwendet. Die Zuordnung von Präfix zu XML-Namespace erfolgt im Fachanwendungsbereichsdefinitionsobjekt in der Eigenschaft Namespaces (FSCBAI@1.1001:namespaces). Das Präfix kann frei vergeben werden. Wichtig ist, dass bei den späteren XPath-Abfragen dasselbe Präfix (case-sensitiv) verwendet wird. Der XML-Namespace (ebenfalls case-sensitiv) wird durch die Implementierung der Fachanwendung vorgegeben. Dieser muss derselbe sein, der im beschriebenen XML-Schema-Objekt eingetragen ist.